Der grosse DynDNS-Guide

So werden IP-Adressen im DNS hinterlegt

In der Regel erfolgt die Anmeldung einer Domain durch den Webhoster, der sich auch um die Bereitstellung des Webservers kümmert. Mit Registrierung der Second-Level-Domain legt der Webhoster auch fest, auf welche IP-Adresse die Domain verweisen soll. Ausserdem muss der Webhoster einen Eintrag erstellen, der die Domain der IP-Adresse zuteilt. Sobald das geschehen ist, kann die neue Domain aufgerufen werden.
Mit der Anmeldung der Domain und der Angabe der IP-Adresse erfolgt eine Aktualisierung aller DNS-Server. Die DNS-Server holen sich dann die vom Webhoster festgelegte Information über die neu angemeldete Domain und die IP-Adresse, speichern sie in ihrem Adressverzeichnis zwischen und können so anfragenden Rechnern die erwünschte Namensauflösung anbieten.

Wie lange dauert dieser Abgleich?

Dieser automatisierte Abgleich erfolgt, anders als gewohnt, nicht immer innerhalb von Sekundenbruchteilen. Bei der Neu­registrierung einer Domain ist diese meist wenige Minuten nach dem Eintrag erreichbar. Wurde aber die IP-Adresse geändert, auf welche die Domain verweist, kann es bis zu 24 Stunden dauern, ehe alle DNS-Server im Internet über eine aktualisierte Datenbank verfügen.
DNS-Cache: Auch Windows führt lokal einen DNS-Cache. Der Kommandozeilenbefehl
ipconfig /displaydns gewährt Ihnen Einblick
Quelle: Archiv
Das bedeutet: Wenn Sie für eine Domain eine neue IP-Adresse festlegen, dann ist die Domain unter Umständen erst am nächsten Tag wieder erreichbar. Die Verzögerung entsteht dabei nicht zwangsläufig durch den Webhoster. Stattdessen ist wahrscheinlich der DNS-Server Ihres Internetproviders schuld, der die Änderung der IP-Adresse einfach noch nicht registriert hat.
Normalerweise ändern sich IP-Adressen von Webservern im Internet nur sehr selten. Daher ist es kein Problem, dass die Aktualisierung aller verfügbaren DNS-Server vergleichsweise lange dauert.

Warum dauert der Abgleich so lange?

Wird eine Domain registriert, dann wird dabei auch ein Name-Server festgelegt, auf dem die ursprüngliche Zuordnung von Domain und IP-Adresse gespeichert ist. Der Name-Server wird dabei zu einer Autorität. Ausschliesslich dieser Name-Server darf die Zuordnung der Domain zur IP-Adresse ändern.
Der Name-Server legt ausserdem fest, wie lange die DNS-Server im Internet die von ihm mitgeteilte Zuordnung von Domain-Name und IP-Adresse zwischenspeichern sollen. Dazu wird der Zuordnung von Domain und IP-Adresse eine sogenannte Lebenszeit zugewiesen. Erst wenn die Lebenszeit abgelaufen ist, fragt der DNS-Server wieder beim Name-Server nach der IP-Adresse zur Domain, aktualisiert seine Datenbank entsprechend und speichert die Antwort erneut für die angegebene Lebenszeit zwischen.
Die Lebenszeit eines DNS-Eintrags wird in Sekunden festgelegt. Typischerweise werden DNS-Einträge für 86'400 Sekunden zwischengespeichert, also für 24 Stunden. Deshalb kann es auch bis zu 24 Stunden dauern, bis alle DNS-Server im Internet ihre DNS-Einträge aktualisiert haben.
Auch Ihr PC führt lokal einen DNS-Cache, der sich sogar einsehen lässt. Drücken Sie Windowstaste+R, geben Sie cmd ein und klicken Sie auf OK. Geben Sie jetzt den Befehl ipconfig /displaydns ein. Der Befehl gibt den lokalen DNS-Cache aus und nennt dabei auch die Gültigkeitsdauer beziehungsweise die Lebenszeit der DNS-Einträge in Sekunden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: IP-Adressen im DNS ändern und umleiten



Kommentare
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karnickel
23.06.2018
Auch andere Anbieter und auch Gerätelieferanten haben eigene DynDNS-Varianten im Angebot.